Bei Unfällen mit Rechtsabbiegern sind die Sichtverhältnisse ausschlaggebend. Es ist zu prüfen, ob und gegebenenfalls wann man aus dem Lkw oder dem Bus den Radfahrer sehen konnte. Es steht außer Frage, dass durch das Abbiegen die Sicht auf den vorher parallel laufenden Radweg beeinträchtigt wird, bis dieser schließlich überhaupt nicht mehr einzusehen ist. Daher ist es wichtig, die Annäherung von beiden Unfallbeteiligten zu untersuchen und zu klären, ob der Radfahrer möglicherweise die ganze Zeit im sogenannten Toten Winkel gefahren sein kann.
Wird ein Radfahrer von einem Pkw erfasst, ist es besonders wichtig, zu klären, in welchem Winkel der Anstoß erfolgte. Das geht am Besten, wenn man Fahrrad und Pkw aneinander stellen kann. Fast immer lassen sich dabei die einzelnen Spuren am Pkw bestimmten Teilen am Fahrrad zuordnen, so dass der Winkel, in dem PKw und Fahrrad kollidierten, sehr genau bestimmt werden kann.
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