Kollisionen mit rechtsabbiegenden Lkw, Video 1, treten in
in Ballungsräumen wie Berlin mit unschöner Regelmäßigkeit auf. Bei ihrer Rekonstruktion kommt
es zunächst darauf an,die Spuren an den Fahrzeugen und auf der Fahrbahn akribisch zu sichern und korrekt zuzuordnen. Dazu kommt die Auswertung
der Lkw-Tachographen und eventueller Zeugenaussagen. Hat man so den Ablauf des Unfalls grundsätzlich rekonstruiert, kommt man zur meist entscheidenden
Frage, der Vermeidbarkeit. Dies fokussiert sich in aller Regel darauf, ob und ggf. wann der/die Radfahrende vom Lkw aus
hätte wahrgenommen werden können.
Dazu müssen zuerst die direkten Sichtfelder (durch die Scheiben) und die indirekten (über die Spiegel oder Monitore) vermessen werden. Da die beiden
Beteiligten meist mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs sind, kann sich die Sicht vom Lkw auf das Fahrrad ständig ändern. Das kann man gut
mit Unfallsimulations-Software demonstrieren. In PC-Crash beispielsweise lassen sich die zuvor vermessenen Sichtfelder mit dem Lkw verbinden
und dreidimensional farbig darstellen. So kann man untersuchen, wann Radfahrende in welchem Spiegel zu sehen sind, wann sie direkt
sichtbar werden und wann sie im toten Winkel snd. Ein Beispiel zeigt Video 2. Auch was im Spiegel zu sehen ist, lässt sich mit einigem Aufwand
auf diese Weise darstellen, Video 3.
Manchmal ist es jedoch auch sinnvoll - mitunter sogar unumgänglich - den Hergang vor Ort nachzustellen.
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